Wie ich dem Yoga begegnete ?

Irgendwie kann ich mich nicht mehr genau erinnern, wann es wirklich begann. Und im Grunde ist es auch nicht wichtig. Sicher ist jedoch, dass ein Winter, den ich vor mittlerweile über 30 Jahren in einem der Sivananda Ashrams verbracht habe, richtungsweisend war. Hier begegnete ich dem Yoga zum ersten Mal wirklich intensiv. Dieser Winter hat einen bleibenden Eindruck hinterlassen und das, obwohl die Art und Weise wie der Yoga bei Sivananda gelebt wird in vielen Bereichen so gar nicht meiner Lebensauffassung entsprach. Seitdem habe ich viele bekannte und unbekannte Lehrer getroffen, die mein Leben und Denken beeinflusst haben und schliesslich in den Yoga gefunden, der für mich Sinn macht – jenseits aller Fragen und Zweifel.

Einer der Meilensteine auf meinem Yogaweg war sicher die Begegnung mit Mark Whitwell und seinem wunderbaren Buch: Yoga of Heart – the Power of Intimate Relationship. Ein Manifest für die Verwirklichung des Selbst im Hier und Jetzt. Eine wunderbare Auseinandersetzung zu dem Thema:

„You are what the old traditions have been pointing to – you are the perfect union of heaven and earth“.

Mark Whitwell

Meine Auffassung von Yoga ist heute entscheidend geprägt von der Erkenntnis, die auch A.G. Mohan in seinem Buch Krishnamacharya – his life and teachings darstellt:

„Studying a little text like the Yoga Sutras, we can see that yoga was more of a psychology and individual practice than a tradition, even in ancient times.”

A.G. Mohan

Eine Aufforderung als an den Einzelnen tätig zu werden. Sich auf den Weg zu begeben.

Meine fundamentale Erkenntnis im Yoga: Yoga bedeutet das Ende des eingebildeten Getrennt-Seins – das Ende der Dualität.

Ich fühle, das uns die Inspiration, die uns aus unserer Praxis erwächst uns dazu verhilft all das, was wir tun in voller Bewusstheit und aus tiefstem Herzen zu tun. Wenn wir auf diese Weise bewusst aus uns heraus handeln, so können wir immer an diesen Ort zurückkehren an dem wir immer und zu jeder Zeit – unabhängig von äusseren Umständen – Frieden empfinden können: unseren Herzen.
Oft werden wir auf unserem Weg Hindernissen begegnen: unserem Intellekt, unserem Körper, unseren Erwartungen und unseren Vorlieben. Die Praktiken des Yoga ermöglichen es uns, diese Hindernissen zu bewältigen, die uns davon abhalten, unsere wahre Natur zu spüren – uns wie wir wirklich sind zu erleben: frei, wild, voller Liebe und Freude, ohne Konditionierung, ohne Angst.

Ich bin aus tiefstem, wildem und freiem Herzen dankbar für alles Begebenheiten in meinem Leben, die es mir ermöglicht haben dieses Gefühl von Einssein zu spüren, um schliesslich den grössten aller Lehrer zu akzeptieren und zu erkennen: das Leben selbst. Mein Mantra:

Erkenne, dass du frei bist und spüre wie deine Seele voller Ekstase feiert !

Susanne Waldmüller

Was die Hatha Yoga Praxis angeht dient diese meiner Erkenntnis nach letztendlich einem Zweck: sie zeigt uns vielfältige Wege auf, uns in unserem Körper, unserem Atem, unserer Realität zu erkennen und anzunehmen, damit wir uns aus dieser Einheit und Harmonie heraus dem Leben, anderen Mensch und in letzter Konsequenz unserm Partner nähern, um das Erlebnis von Einheit zu spüren, das Yoga beschreibt.

Mein Üben und Leben wurde über die mittlerweile 3 Jahrzehnte von den unterschiedlichsten Lehrern und Stilen inspiriert wobei ich völlig undogmatisch genau das weiterführe und lebe, was mich in die Freiheit und Freude führt.

Einer der Lehrer, den ich sehr verehre und der eine wichtige Inspiration für unseren Yogaweg war ist Sri Dharma Mittra – einer der grössten Yoga-Meister unserer Zeit.